Schmähkritik: Esowatch über MdB Birgitt Bender (Doku Nr. 8)

Seit 2007 präsentiert sich das Internetportal Esowatch.com der Öffentlichkeit als informative und dem Verbraucherschutz dienende „Wiki der irrationalen Überzeugungssysteme“. Die Esowatch-Selbstdarstellung verschweigt allerdings, dass von dem anonym gehosteten Internet-Pranger aus zum Teil schwere Straftaten begangen werden und die Plattform Gegenstand staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen ist (Aktenzeichen 3031 PLs 453/11). Ziel dieses Blogs ist es, Rechtsverstöße zu dokumentieren, Autoren aus der schützenden Anonymität herauszureißen und die Unterstützer-Szene transparent zu machen. Nach Einschätzung von Promed.Watch stammt die Mehrheit der für Esowatch.com verantwortlichen Personen aus dem Umfeld der Vereine Promed e.V. und Impfinformationen.de (hier die Namen von möglichen Autoren). Unterstützt wird/wurde EsoWatch durch wichtige Repräsentanten der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) e.V. und der Plattform ScienceBlogs.de. Fast alle Akteure stehen einer militanten (sich Skeptiker nennenden) ideologischen Gruppierung nahe.


Dokumentation Nr. 8:

Birgitt Bender (MdB)


POS 038: Der folgende Link führt auf die Homepage von Birgitt Bender, seit vielen Jahren Mitglied des Deutschen Bundestags und parteiübergreifend angesehenes Mitglied des Ausschusses für Gesundheit des Deutschen Bundestags.

POS 039: Auf der EsoWatch-Seite zu Biggi Bender finden sich u.a. folgende Worte:

„Die Juristin Bender, die über keinerlei medizinische oder naturwissenschaftliche Ausbildung verfügt, ist überzeugte Anhängerin so genannter komplementärmedizinischer Verfahren, wie Akupunktur, Homöopathie und anthroposophischer Medizin. Sie macht sich dafür stark, dass "Spielräume" im europäischen Arzneimittelrecht möglichst geschickt zu Gunsten solcher Präparate ausgenutzt werden. Nach eigenen Angaben arbeitet sie eng mit esoterischen Lobbyorganisationen wie dem Dachverband der Anthroposophischen Medizin in Deutschland und der Hufelandgesellschaft zusammen. Das dürfte auch erklären, warum sie sich für eine Erstattung homöopathischer und anderer alternativmedizinischer Mittel durch die Krankenkassen stark macht.“

Es handelt sich hier um eine Darstellung, die (bei isolierter Betrachtung) vor Gericht möglicherweise nicht oder nur schwer angreifbar ist, jedoch im Grenzbereich zu einer Schmähkritik formuliert ist. Hätte EsoWatch ein Impressum, so wären die möglichen Rechtverstößen nicht schwerwiegend.

(Der Bender-Artikel enthält übrigens ein Merkmal, welches für EsoWatch-Artikel und Darstellungen der sog. Skeptiker-Bewegung insgesamt typisch ist. Es werden Behauptungen aufgestellt, ohne sich die Mühe zu machen, sie durch Argumente und Quellen zu begründen. Siehe diesbezüglich auch: Das Skeptiker-Syndrom, Skeptizismus.de, Wikipedia: GWUP/Fossa und Wikipedia: Fossa Dumbs.)

Aus folgenden Gründen stuft Promed.Watch die EsoWatch-Biggi-Bender-Seite trotzdem als schwerwiegenden Rechtsverstoß ein:

1. Bedingt durch das fehlende Impressum und ein anonymes Webhosting auf Servern des türkischen Providers Media On hat Biggi Bender auf regulärem Weg keine Chance, ihre Rechte geltend zu machen. Das Impressum fehlt bewusst. EsoWatch hosted seine Inhalte bewusst auf einem anonymen Server bei MediaOn. Es ist ein erhebliches Maß an krimineller Engergie erkennbar.

Nachtrag 2011: In der hier verlinkten Fußnote Nr. 20 des Wiki-Watch-Artikels verlinkt Esowatch.com auf ein PDF-Dokument mit einer Raubkopie (!) des Artikels "Hier prüft der Staatsbrüger das Insulin noch persönlich". Dieser Artikel wurde von der FAZ als Folge einer einstweiligen Verfügung des Landgerichts Köln vom 01.08.2011 (Streitwert bis zum 1. August 110.000 Euro, danach 70.000 Euro) aus dem Netz genommen und von Esowatch.com als illegale Raumkopie wieder veröffentlicht.

2. Biggi Bender wird unter EsoWatch in einem diskreditierenden Umfeld dargestellt, in dem sich neben vielen unbescholtenen Bürgern auch problematische und zu Recht kritisierte Personen wie z. B. Ryke Geerd Hamer befinden (die allerdings nicht sachlich, fair, professionell und seriös kritisiert werden). - Gleiches gilt übrigens auch für Peter Gauweiler, der allein durch die Tatsache herabwürdigend dargestellt wird, dass eine Google-Suche „Peter Gauweiler“ schon auf Rang 12 zu EsoWatch führt, um ihn dort nicht direkt anzugreifen, jedoch in einem diskreditierenden Umfeld indirekt bloßzustellen. EsoWatch verfügt über eine relativ große Community aus dem Umfeld des Skeptiker-Vereins GWUP e.V., die für Zwecke der Suchmaschinenoptimierung instrumentalisiert wird. (Dieser Link zur Homepage von Peter Gauweiler dient ausschließlich dem Zweck, seinen Webadminstrator über diese Seite zu informieren.)

3. Der inzwischen bekannte Esowatch.com-Herausgeber demonstriert mit der Bender-Seite, dass er keine Skrupel hat, auch Repräsentanten unseres Staates unfair und unprofessionell anzuprangern (anstatt sich seriös und fundiert mit ihren Argumenten auseinanderzusetzen und sie selbst zu Wort kommen zu lassen).

Bezeichnend ist übrigens, dass Promis bei EsoWatch tendenziell vorsichtig angefasst werden, während Privatpersonen wie z. B. Jocelyne Lopez und Simone Küstermann das volle zur Verfügung stehende „Programm“ bis hin zum Foto der privaten Wohnung und konstruierten Unterstellungen jeglicher Art (O-Ton EsoWatch: „Psychiatrieerfahrung hat sie auch“) abbekommen.
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